Montag, 31.10.2011
Großer Auftrieb Ethnofest der Nordvölker in NorilskNorilsk. Der Hohe Norden feiert ein Fest der indigenen Völker am Samstag laden Nenzen, Dolganen und Ewenken zum Bolschoi Argisch nach Norilsk. Unter dem Motto Winter ist gut! wird der Einzug der Polarnacht gefeiert.
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Auf der Taimyr-Halbinsel in Nordsibirien leben heute nur noch wenige tausend Angehörige der indigenen Nordvölker der Nenzen, Dolganen, Ewenken, Nganasanen und Enken. Für sie ist der Winter zwar auch die dunkle Jahreszeit - aber zugleich die lebenswichtigste Zeit zum Fischen und für die Jagd.
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Mit dem Großen Auftrieb (etwa so könnte man Bolschoi Argisch übersetzen) wollen die Ureinwohner dieses rauen und für Europäer lebensfeindlichen Landstrichs jenseits des Polarkreises ihre Kultur nach Norilsk tragen. In der Industriestadt Norilsk leben zum größten Teil Menschen aus den europäischen Landesteilen Russlands, die nur wenig von der Lebensweise der angestammten Bevölkerung wissen.
Am 5. November kommen Angehörige der Nordvölker zu einem großen Ethnofest aus Dudinka, dem Zentrum des Autonomen Kreises der Dolganen und Nenzen, nach Norilsk. Sie bringen ihre Musik und Tänze, ihre Jurten (Tschum genannt), Rentiere und Schlittenhunde und natürlich ihre Speisen und Getränke mit.
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Im Internet |
Statistische Daten zu den russischen Nprdvölkern
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Sie wollen den Norilskern, für die die Polarnacht meist eine Zeit der tiefen Depression ist, eine andere, positivere Umgangsweise mit der nordischen Natur zeigen und einen Einblick in ihr Leben gewähren.
Russland-Aktuell wird von diesem Ereignis berichten, auch weil die Nordvölker Russlands in den letzten Jahren verstärkt für ihre Rechte kämpfen.
In Salechard, der Hauptstadt des Autonomen Kreises der Jamalen und Nenzen, ist eine Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht worden, der es Nomaden erlauben soll, sich in irgendeiner beliebigen Jurten-Siedlung des Kreises irgendwo in der weglosen Tundra anzumelden.
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Sie sollen das Recht bekommen, bei den Meldestellen als Wohnsitz offiziell in der Tundra anzugeben.
Dies sei wichtig, so erklärte einer ihrer Vertreter im russischen Fernsehen, wenn zum Beispiel ein Rentierhalter einen Bankkredit beantragen wolle, denn ohne offizielle Adresse gebe es keine Kredite.
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