Montag, 05.10.2009
Aktualisiert 05.10.2009 11:08
Grippe in Russland: Die Gefahr kommt aus dem OstenJuschno-Sachalinsk. In Juschno-Sachalinsk, der Hauptstadt der fernostrussischen Insel Sachalin, sind 23 von 30 Schulen wegen Seuchengefahr geschlossen worden. Es drohen Schweinegrippe und schwere Lungenentzündung. Auch an der chinesischen Grenze geht der Virus um.
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Ein Gespenst geht um in Europa, warnt Russlands Oberster Amtsarzt Gennadi Onischtschenko seine Landsleute gern. Es ist das Gespenst der Schweinegrippe. Insbesondere Großbritanien, "zufällig" auch politischer Lieblingsfeind Moskaus seit geraumer Zeit, gilt als Gefahren- und Seuchenherd.
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Doch die Gefahr droht auch aus anderer Richtung. Auf Sachalin sind offiziell inzwischen 46 Fälle der Erkrankung mit dem Virus A/H1N1 registriert worden. 80 Prozent der Kranken sind Kinder.
Die Mehrzahl der Schulen in der Inselhauptstadt Juschno-Sachalinsk wurde daher geschlossen, die Kinder befinden sich in Quarantäne.
Zugleich meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti die Schließung eines Gymnasiums im Gebiet Tschita (bisher eigentlich nur als Verbannungsort für den verurteilten Oligarchen Michail Chodorkowski bekannt), nachdem eine Schülerin dort an dem Grippevirus erkrankt ist. Ihr Vater soll sich im benachbarten China angesteckt haben, heißt es. In einer zweiten Schule wurde eine Klasse wegen Grippeverdacht nach Hause geschickt.
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Offiziell sind 457 Fälle von Schweinegrippe in Russland registriert. Es gibt aber auch einen Erfolg für Moskau zu vermelden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Russland aus der Liste der Länder gestrichen, in denen die Grippe schon Tote gefordert hat.
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Moskau hatte die Streichung gefordert. Zwar hatte der führende russische Virologe Dmitri Lwow bei einer Frau Schweinegrippe als Todesursache diagnostiziert, doch offiziell wird dieser Befund bisher nicht bestätigt. Nach Vermutung Lwows gibt es übrigens schon zehntausende Grippekranke in Russland.
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