Montag, 26.06.2006
Gericht prüft Rehabilitation für ZarenfamilieMoskau. Die Nachkommen des Zarenhauses Romanow wollen heute vor einem Moskauer Gericht weitere Beweise vorlegen, die für eine Rehabilitierung der ermordeten Familie des letzten Zaren Nikolaus II. als Opfer von politischer Gewalt sprechen, erklärte ein Anwalt des Adelshauses.
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Die in Spanien lebende Großfürstin Maria Fjodorowna hatte Ende letzten Jahres die Generalstaatsanwaltschaft aufgefordert, die 1918 in Jekaterinburg erschossene Zarenfamilie formell zu rehabilitieren.
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Die Staatsanwaltschaft hatte dies jedoch abgelehnt, da sie nach Prüfung der Dokumentenlage zu dem Schluss kam, dass es keine verlässlichen Inforamtionen über irgendwelche offiziellen Entscheidungen zur Anwendung von Repressionen aus politischen Gründen gebe. Der Tod der Zarenfamilie sei ein Mord gewesen, dessen Opfer aber formell nicht rehabilitiert werden könnten, da es dafür keine Rechtsgrundlage gebe.
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Die Romanow-Vertreter wollten sich mit der Abweisung ihres Anliegens jedoch nicht abfinden und reichten vor Gericht Klage ein. Ende Mai wurde diese in einer ersten Verhandlungsrunde bereits abgewiesen. (ld/.rufo)
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