Donnerstag, 01.03.2007
Geliebt und verachtet: Petersburgs Tramwai wird 100St. Petersburg. Dieses Jahr feiert Peterburgs Strassenbahn ihr Jahrhundertjubiläum. Freuen sich die einen über den Fortbestand des zuverlässigen Trams, fluchen die anderen über die Schneckenpost und wünschen ihr ein baldiges Ende.
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Für die einen ist es der Stolz der Stadt sie brüsten sich damit, dass Petersburg noch heute mit über 600 Kilometern Schiene das weltweit größte Trambahnnetz der Welt besitzt, welches gemeinsam mit den Trolleybussen jährlich 475 Millionen Passagiere sicher ans Ziel bringt. Für die anderen ist das Tram nicht mehr als ein lahmer, hässlicher Blechkasten, der den Verkehr behindert und Brücken und Straßen zerstört. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen.
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Wie vor hundert Jahren sind Peterburgs Straßenbahnen bei vielen beliebt und vor allem in den weitläufigen Außenquartieren der Stadt nicht wegzudenken. Andererseits hat man sowohl das Schienennetz wie auch das Rollmaterial nie erneuert. Tatsächlich machen die Trambahnen von heute einen schäbigen und zerschlissenen Eindruck, vor allem im Vergleich zu Städten, die ihre Trambahnen pflegen, ja hätscheln. Die Schienen, auf denen es kriecht, sind krumm und wacklig.
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Darum wünscht man dem Tram zu seinem hohen Geburtstag, dass seine wankenden Blechcontainer bald durch schnelle und komfortable Waggons ersetzt werden und sein Netz erweitert, statt nur ständig verkleinert wird. Möge es überall dort rollen, wo es früher fuhr, bevor Autokolonnen es verdrängten: Auf dem Newski, entlang der Newa, vorbei an Uni, Mariinski-Theater und Winterpalast und über die Schloßbrücke. Eugen von Arb ist einige Tramwai-Stationen mitgeruckelt und hat fotografiert>>> .(eva/.rufo)
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