Mittwoch, 03.09.2008
Deripaska erschließt mit Japanern Sibiriens ÖlMoskau. Der russische Multimilliardär Oleg Deripaska weitet sein Engagement im Ölsektor aus. Die zum BasEl-Konzern gehörende Vereinigte Ölgruppe (VÖG) gründet ein Joint Venture mit der japanischen JOGMEC zur Erschließung und Förderung von Öl in Ostsibirien. Deripaskas Anteil beträgt 51%, die Japaner halten 49%.
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JOGMEC ist bereits im Gebiet Irkutsk in der Nähe des Baikalsees als Minderheitsaktionär an einem ähnlichen Gemeinschaftsunternehmen beteiligt. Die VÖG besitzt eine größere Raffinerie im Gebiet Krasnodar und kleinere Ölfirmen in Südrussland und an der Wolga.
Deripaska selbst hat vor einem Jahr auch noch den Ölkonzern Russneft erworben. Allerdings soll das neue Joint Venture nicht mit anderen Aktiva der BasEl-Gruppe verschmelzen.
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Stattdessen soll das Unternehmen an Versteigerungen von Lagerstätten teilnehmen und kleinere Lizenznehmer aufkaufen. Bis Jahresende hoffe man, an ersten Auktionen teilnehmen zu können, sagte Andrej Petruschinin vom BasEl-Pressedienst N+ Russland-Aktuell. Nach Angaben von Hirokadsu Tada, JOGMECs Projektdirektor für Ostsibirien, wird das geförderte Öl später über die Fernostpipeline nach Japan exportiert.
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Da Russland an der Auslastung der Trasse genauso interessiert ist wie Japan, hofft JOGMEC auf Entgegenkommen der russischen Regierung bei der Gründung des Joint Ventures und dessen Tätigkeit. Ohne deren Erlaubnis kann ein ausländischer Investor nicht mehr als 25 Prozent eines Projekts im strategisch wichtigen Öl- und Gassektor halten. Gerade bei der Erschließung der noch weitgehend unerforschten Ölreserven Ostsibiriens ist Russland aber auf ausländische Technologien angewiesen.
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Nur für den Fall, dass die Ölreserven deutlich größer sind als bei der Lizenzvergabe erwartet, müssten VÖG und JOGMEC die Lagerstätte an den Staat abtreten.
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