Freitag, 12.08.2011
Der Damm ist fertig: Russlands reichster Beamter gehtSt. Petersburg. Heute wird im Beisein von Premier Wladimir Putin eine Jahrhundertbaustelle abgeschlossen: Der Flutschutzdamm vor St. Petersburg wird nach 33 Jahren Bauzeit offiziell eingeweiht. Der Dammbau-Chef, Ex-Bankier Wladimir Kogan, hat deshalb seinen Rücktritt erklärt.
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Kogan war vor der Übernahme des Postens als Chef der staatlichen Mega-Baustelle Vorsitzender des Bankhauses Sankt Peterburg. Außerdem soll er Anteilseigner der Bank BFA sein, deren Development Tochter von seiner Frau geführt wird.
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Der enge Putin-Vertraute Kogan wurde von den Medien zum reichsten Beamten Russlands erhoben - sein offiziell deklariertes Einkommen lag 2010 bei umgerechnet ca. 20 Mio. Euro. Allerdings war Kogan im Gegensatz zu vielen unter Mauschelverdacht stehenden Beamten nachweislich schon reich, bevor er Staatsdiener wurde.
Mit dem Bau des 25 Kilometer langen Dammes durch den Finnischen Meerbusen vor St. Petersburg war schon Ende der 1970er Jahre begonnen worden. Nach dem Ende der Sowjetunion dümpelte die Baustelle mehrere Jahre vor sich hin zum einen, weil es an Geld fehlte, zum anderen, weil gegen das Projekt Umweltschutzbedenken erhoben wurden.
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In der Ära Putin wurde das Milliardenvorhaben jedoch wieder angeschoben. Als Schutz vor über die Ostsee anrollenden Springfluten funktioniert der Damm bereits seit einem Jahr.
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In Kürze soll dann auch der Autobahntunnel freigegeben werden, der unter dem Haupt-Schifffahrtskanal südlich der Insel Kotlin durchführt. Damit wird auch gleichzeitig die Petersburger Ringautobahn KAD vollendet.
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