Freitag, 06.02.2009
Clinton hofft weiter auf Militärbasis in KirgisienWashington. US-Außenministerin Hillary Clinton will die Verhandlungen über den Verbleib des US-Stützpunktes in Kirgisien fortsetzen. Anfang der Woche hatte Kirgistans Präsident Kurmanbek Bakijew die Schließung der Basis angekündigt.
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"Es ist schade, dass diese Variante von der Regierung Kirgisiens in Betracht gezogen wird", kommentierte Clinton Bakijews Aussage. "Dennoch rechnen wir auf eine Fortsetzung der Diskussion zu dieser Frage", fügte sie hinzu.
Bakijew hatte bei einem Besuch in Moskau vor der Presse erklärt, dass die US-Basis geschlossen werden soll. Er begründete dies mit mangelnden finanziellen Gegenleistungen der Amerikaner und einer negativen Einstellung der Bevölkerung zu dem Thema.
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Der Stützpunkt in Manas bei Bischkek dient den Amerikanern bei ihrem Einsatz in Afghanistan. 1.500 GIs sind dort stationiert.
Da Bakijew die Aussage in Moskau unmittelbar nach einem Milliardenkredit aus Russland gemacht hatte, gehen viele Beobachter davon aus, dass Moskau diesen Schritt provoziert habe.
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"Russland ist nicht an einem Abzug der Amerikaner aus Afghanistan interessiert", erklärte hingegen Mittelasien-Expertin Sanobar Schermatowa gegenüber Russland-Aktuell. Eine Niederlage der USA in Afghanistan sei gleichbedeutend mit einer Destabilisierung der Lage in Zentralasien, meint sie.
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Schermatowa vermutet vielmehr, dass die angedrohte Kündigung die "Aufforderung zur Teilnahme an einem politischen Spiel" sei. Russland wolle in der Region künftig mehr von den Amerikanern einbezogen werden.
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