Dienstag, 14.07.2009
Chinesische Invasion auf Moskauer Trödel-MärktenMoskau. Die Schliessung des grössten Marktes Russlands, des Moskauer Tscherkisow-Marktes hat eine massive Wanderung vor allem von chinesischen Händlern ausgelöst, die für Unruhe auf allen anderen Märkten in Moskau sorgt.
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Durch die Schliessung des Tscherkisow-Marktes in Moskau-Ismailowo, der eine Fläche von über 200 Hektar belegte, wurden bis zu 100.000 Menschen arbeitslos, behauptet ein Sprecher des russischen Verbandes der Wanderarbeiter. Im Labyrinth des Marktgeländes hatte sich auch ein grosses Chinesenviertel entwickelt.
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Auf dem Marktgelände waren nach Behördenangaben 6.000 Warencontainer mit Schmuggelware im Werte von zwei Milliarden Dollar entdeckt worden. U.a. wegen Verstosses gegen Sanitärvorschriften ist der Markt zunächst für 90 Tage geschlossen.
Grosse Marktbetreiber hatten bereits vor der Schliessung Ersatzflächen auf anderen Märkten in Moskau-Luschniki oder auf dem Warschawski-Markt gefunden.
In den vergangenen Tagen hätten anderthalbtausend Lastwagen Waren vom Marktgelände abtransportiert, sagt ein Behördensprecher.
Auf dem Moskauer Klamotten- und Trödelmarkt Luschniki beschweren sich Markstandbetreiber, dass eine grosse Zahl von Chinesen versuche, ihre Waren jetzt selbst in Luschniki zu verkaufen.
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Dadurch seien die Standgebühren in die Höhe und die Warenpreise in den Keller gedrückt worden. Bisher hatten russische Händler ihre Waren auf dem Tscherkisow-Markt gekauft.
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