Freitag, 28.09.2007
Briten schützten Hitlers rechte Hand vor SowjetunionLondon. Rudolf Heß, Hitlers rechte Hand im Dritten Reich, wurde offenbar während seiner Gefangenschaft im Gefängnis Berlin-Spandau von seinen britischen Bewachern vor einer Rache sowjetischer Aufseher geschützt. Diese wollten ihm den Versuch heimzahlen, eine Allianz gegen die Sowjetunion zu schmieden, schreibt die britische Tageszeitung "The Independent".
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Rudolf Heß, der aktiv an der Judenverfolgung und der Planung der Hitlerschen Angriffskriege beteiligt war, wurde während der Nürnberger Prozesse als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Hat verurteilt. Die Strafe saß er im Militärgefängnis Spandau ab, das von allen vier Alliierten verwaltet wurde. 1987 erhängte er sich im Alter von 93 Jahren.
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Nun sollen im britischen Nationalarchiv neue Dokumente aufgetaucht sein, die ein wenig über die Haftumstände von Heß aussagen. Der britische Gouverneur Robert De Burlet berichtet von "psychischen Grausamkeiten" sowjetischer Gefängnisaufseher.
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"Einerseits mussten wir die Gefängnisstrafe, zu der Heß verurteilt war, überwachen, andererseits waren wir zusätzlich gezwungen, ihn vor den sowjetischen Verletzungen seiner minimalen Rechte zu beschützen", schreibt De Burlet.
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Demnach wurde Heß das Lesen von Büchern und Zeitschriften untersagt, zudem sollen die sowjetischen Aufseher darauf bestanden haben, die Brille von Heß zu beschlagnahmen.
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Auf diese Weise sollen die Russen Heß den Versuch heimgezahlt haben, die Briten in einen Krieg mit der Sowjetunion hineinzuziehen. Der Stellvertreter Hitlers war unmittelbar vor dem Kriegsausbruch im Osten nach Schottland geflogen, um einen Friedensvertrag mit den Briten auszuhandeln, wurde aber festgenommen. Hitler erklärte seinen Stellvertreter für verrückt.
(ab/.rufo/Moskau)
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