Donnerstag, 03.04.2008
Beresowski weist Vorwürfe im Fall Politkowskaja zurückLondon/Moskau. Der im Londoner Exil lebende russische Millionär Boris Beresowski hat den Vorwurf der Beteiligung am Mord an der Journalistin Anna Politkowskja zurückgewiesen. Im Interview mit dem Radiosender Echo Moskaus erklärte Beresowski, die erneuten Vorwürfe seien ein weiterer Versuch, die Ermittler von den Spuren des wahren Auftraggebers abzulenken.
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Beresowski reagierte mit dem Interview auf Vorwürfe des zwischenzeitlich beurlaubten Leiters der Hauptverwaltung des Ermittlungskommitees der russischen Staatsanwaltschaft Dmitri Dowgi.
Der hatte in einem Interview mit der Tageszeitung Iswestija zu Protokoll gegeben, die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass Beresowski der Drahtzieher des Verbrechens sei. Er habe den Tschetschenen Chosch-Achmed Nuchajew beauftragt.
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Für die Tat gebe es persönliche Motive. Außerdem hätten die Auftraggeber der Weltöffentlichkeit mit dem Mord zeigen wollen, dass in Russland am hellichten Tag Morde in Auftrag gegeben werden könnten und der Staat unfähig sei, diese aufzuklären.
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Dowgi war am 27. März vorübergehend von seinen Dienstpflichten beurlaubt worden, weil ihm Kollegen nach einer Dienst-Kontrolle Mißbrauch seiner Vollmachten vorgeworfen hatten.
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