Montag, 08.10.2007
Beresowski und Abramowitsch spielen Katz und MausLondon. Großbritannien amüsiert sich über ein Gerangel zwischen russischen Oligarchen in einer Londoner Nobelboutique. Dabei ging es nicht um ein Schnäppchen, das beide machen wollten, sondern um die Übergabe einer Gerichtsvorladung.
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Der in Russland in Ungnade gefallene Exil-Oligarch Boris Beresowski wirft dem Multimilliardär Roman Abramowitsch vor, beim Verkauf der Unternehmen Sibneft, Rusal sowie des Fernsehsenders ORT zu wenig Geld gefordert zu haben und ihn damit als Miteigentümer geschädigt zu haben.
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Nun hat Beresowski aber ein Problem: Damit ein britisches Gericht die Sache verhandeln kann, muss die Klageschrift dem Beklagten zugestellt werden sei es per Post oder persönlich. Abramowitsch verweigert aber mit allen Tricks die Annahme der Papiere.
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Auf der noblen Londoner Sloane Street soll es jetzt unverhofft zum Showdown zwischen den Oligarchen gekommen sein: Beresowski bemerkte beim Verlassen einer Dolce&Gabbana-Boutique, dass sein Erzrivale nur zwei Türen weiter bei Hermes einkauft, berichtet die Daily Mail. Flugs ließ er von seinen Leibwächtern ein Exemplar der Klageschrift aus seinem nicht weit entfernt geparkten Maybach holen.
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Beim Versuch, den Hermes-Laden zu betreten, bemühte sich zwar Abramowitschs Wache, den Eingang zu blockieren. Wie Beresowski hinterher stolz berichtete, sei es ihm aber gelungen, sich durchzuboxen und vor dem schreckensbleichen Abramowitsch Aufstellung zu nehmen. Mit den Worten Ich habe ein kleines Geschenk für dich von mir, versuchte er sein Päckchen Abramowitsch in die Hand zu drücken. Dieser verschränkte jedoch die Arme hinter dem Rücken, so dass die Sendung auf den Boden plumpste.
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Beresowskis Mitstreiter wollen bereits das Band der Überwachungskamera des Geschäftes sicher gestellt haben, dass die Übergabe beweist. Angeblich sei die Zustellung trotz Abramowitschs Verweigerungshaltung damit rechtsgültig erfolgt.
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Ein Sprecher Abramowitschs dementierte allerdings, dass der Vorfall überhaupt stattgefunden habe: Sein superreicher Chef habe London bereits am letzte Mittwoch nach einem Spiel seines Fußballclubs Chelsea verlassen. (ld/rufo/St.Petersburg)
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