Donnerstag, 28.12.2006
Behördenstreit: Staatsanwalt ermittelt gegen UmweltamtMoskau. Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat ein Untersuchungsverfahren gegen die russische Umweltaufsichtsbehörde Rosprirodnadsor eingeleitet. Es geht um Korruptionsvorwürfe in Millionenhöhe. Rosprirodnadsor war wegen des Vorgehens gegen Shell bekannt geworden
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"Im Gebäude von Rosprirodnadsor wurde von der Fahndungsgruppe der Generalstaatsanwaltschaft ein Extra-Büro eingerichtet, um einen Fall von Missbrauch von Budgetgeldern aufzuklären", teilte ein Informant der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit. Dabei gehe es um eine Summe von rund 100 Mio. Rubel (knapp 3 Mio. Euro), erklärte er.
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Die Umweltaufsichtsbehörde war im September durch ihr Vorgehen gegen das Betreiberkonsortium Sakhalin Energy in die Schlagzeilen geraten. Den Teilhabern Shell, Mitsui und Mitsubishi wurden auf Betreiben der Behörde die Lizenzen entzogen, da sie massiv gegen Umweltvorschriften verstoßen hatten.
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Daraufhin traten die westlichen Konzerne in Verhandlung mit dem russischen Erdgasmonopolisten Gazprom. In der vergangenen Woche wurde eine Einigung erzielt. Gazprom wird die Führung des lukrativen Projekts Sachalin-2 übernehmen. Unmittelbar nach der Einigung erklärte Präsident Putin, dass seines Wissens nach die Frage der Umweltverstöße geregelt worden sei.
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(ab/.rufo)
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