Montag, 26.12.2005
Armenien tauscht auch Gas gegen russisches MilitärWenn Gazprom von Armenien höhere Gaspreise verlangt, müsse man darüber nachdenken, ob Russland nicht Pachtzahlungen für seinen Militärstützpunkt in Armenien zahlen müsse, meint der Sprecher des armenischen Parlamentes Artur Bagdasarjan. "Es wird schwer, von strategischer Zusammenarbeit zu reden, wenn wir hohe Gaspreise zahlen müssen", sagte der Politiker. Gazprom will den Preis für 1.000 Kubikmeter Erdgas ab 1.1.2006 von 54.- USD auf 110 Dollar anheben.
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Das wäre dasselbe Niveau, wie für Gaslieferungen in das benachbarte Georgien. Ein entsprechendes Abkommen mit Georgien ist in der vergangenen Woche unterzeichnet worden.
Der russische Militärstützpunkt im armenischen Gumri ist sowohl für Russland als auch für Armenien selbst von strategischer Bedeutung besonders mit Blick auf den Dauerkonflikt um Berg-Karabach. In Gumri sind etwa 5.000 russische Soldaten, Abfangjäger MIG-29 und moderne Luftabwehrraketen vom Typ S-300 stationiert. Der Stationierungsvertrag läuft auf 25 Jahre.
Ein Teil des Personals, das von den russischen Stützpunkten in Georgien abgezogen werden musste, wurde nach Gumri verlegt.
Armenien ist das Armenhaus des Kaukasus.
In dem russisch-ukrainischen Gasstreit versuchte in den letzten Tagen bereits die Ukraine, Pacht und Stationierungskosten für die russische Schwarzmeerflotte in die Verhandlungen um die Gaspreise einzubringen.
(mig/.rufo)
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