Dienstag, 07.08.2007
Alexij II. denkt über Treffen mit dem Papst nachMoskau. Bahnt sich eine Wende in den Beziehungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche an? Nach einem Treffen mit Patriarch Alexi II. verkündete zumindest der Sondergesandte des Papstes, Kardinal Roger Etchegaray, dass die Chancen auf ein Treffen der Kirchenoberhäupter nicht schlecht stehen.
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Wir bewegen uns auf dieses Ziel zu, dürfen das Ereignis allerdings nicht forcieren, sagte Etchegaray. Seinen Worten zufolge denkt der Patriarch von Moskau und ganz Russland über die Möglichkeit eines Treffens nach.
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Alexi habe ihm gegenüber versichert, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Kirchenzweigen in der letzten Zeit verbessert haben, erklärte Etchegaray. Allerdings hatte der Patriarch auch die immer noch vorhandenen Konfliktpunkte zwischen beiden Konfessionen angesprochen.
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So mahnte er den Vatikan, die Expansionspolitik im GUS-Raum einzustellen. So schnell wie möglich müsse die katholische Kirche damit aufhören, zu versuchen, orthodoxe Gläubige zum Katholizismus zu bekehren, sagte Alexij.
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Daher haben Sprecher der russisch-orthodoxen Kirche auch vor zu großem Optimismus gewarnt.
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Es ist gut möglich, dass der Patriarch und der Papst über ein solches Treffen nachdenken, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es in absehbarer Zeit stattfinden muss, kommentierte der stellvertretende Leiter des Pressedienstes im Moskauer Patriarchat, Michail Moisejew die Äußerungen des Vatikan-Sondergesandten.
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In der jüngeren Geschichte hat es noch nie ein Treffen zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen gegeben. Auch Papst Johannes Paul II., der sehr viel Wert auf eine Annäherung zur russisch-orthodoxen Kirche gelegt hatte, blieb ein Besuch in Moskau verwehrt.
(ab/.rufo/Moskau)
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