Freitag, 19.03.2010
AKW im Iran: Clinton bekommt eine Ohrfeige von PutinMoskau. Am Donnerstag hat Premierminister Putin erklärt, das AKW im iranischen Busher würde im Juli ans Netz gehen. US-Außenministerin Clinton fühlt sich hintergangen und sagt das auch deutlich bei ihrem Besuch in Moskau.
|
|
Laut Internetportal InpPressa interpretieren westliche Medien die Aussage von Wladimir Putin als Ohrfeige für Clinton, die am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch in Moskau eingetroffen war.
|
The Wall Street Journal schreibt, Putins Replik verletze die stille Vereinbarung zwischen dem Westen und Russland, die besagt: Russland liefert keinen Treibstoff für das Atomkraftwerk in Busher, solange der Iran sich weigert, mit der internationalen Atomaufsichtsbehörde zusammenzuarbeiten.
|
Außerdem sind westliche Journalisten der Meinung, Putins Aussage ginge quer zu Äußerungen des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, was dessen Autorität auf internationaler Bühne untergrabe.
Clinton hatte am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach dem Gespräch mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow erklärt, die Verwirklichung von Projekten jeder Art im Atomsektor sei solange übereilt, bis die USA den Iranern ein durchsichtiges Signal senden.
|
Iran könne erst dann mit seinem zivilen Atomprogramm beginnen, wenn es der Welt bestimmte Garantien gibt oder sich das Verhalten des Landes angesichts der internationalen Sanktionen ändert, zitiert InoPressa die Los Angeles Times.
|
Lawrow erklärte seinerseits, das Projekt in Busher würde zu Ende geführt, trotz der amerikanischen Entgegnungen. Die Inbetriebnahme des AKW erlaube umgekehrt die weitere Präsenz von Inspektoren der internationalen Atomorganisation im Iran.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>