Freitag, 16.12.2005
Abchasien will Assoziiertes Mitglied Russlands werdenDie international nicht anerkannte Kaukasus-Republik Abchasien, die sich vor 13 Jahren von Georgien losgesagt hat, will weiterhin Assoziiertes Mitglied der Russischen Föderation werden. Das erklärte der abchasische Präsident Sergej Bagapsch auf einer Pressekonferenz in St.Petersburg. Diese Idee sei auf allen Ebenen der russischen Staatsmacht bekannt. Wie sich die Lage weiter entwickele, hänge aber nicht nur von Abchasien ab, sagte Bagapsch.
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Wenn Georgien tatsächlich aus dem GUS-Staatenbund austreten würde, würde sich dies nur zugunsten der abchasischen Beitrittspläne auswirken.
Wenn Tiflis auf sich allein gestellt für Strom, Gas und "alles übrige" sorgen wolle, sei das eine Angelegenheit Georgiens, sagte Bagapsch mit Blick auf die bekannten Versorgungsprobleme Georgiens. Abchasien habe schon entschieden, mit wem es zusammen leben wolle, meinte der abchasische Präsident. Nach seinen Angaben haben bereits 80 Prozent der abchasischen Bevölkerung einen russischen Pass.
Bagapsch kündigte an, er werde sich noch im Dezember mit dem Präsidenten des ebenfalls abtrünnigen Süd-Ossetien, Eduard Kokoity treffen. Sollte Georgien militärisch gegen Süd-Ossetien vorgehen, werde Abchasien den Osseten Beistand leisten. Süd-Ossetien, Abchasien und die Region Transdnestrien in Moldawien hätten viele gemeinsame Probleme, die man versuchen wolle, gemeinsam zu lösen.
(gim/.rufo)
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