Mittwoch, 09.05.2007
"Der Untergang" im Fernsehen, Siegesparade am KremlMoskau. Ungewöhnliches zeigte der staatliche russische Fernsehkanal RTR am Vorabend der Siegesparade auf dem Roten Platz. Der in Deutschland umstrittene Spielfilm "Der Untergang" kontrastiert in der Darstellung stark mit den sonst alljährlich in diesen Tagen üblichen Sowjetfilmen.
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Bemerkenswert ist daran auch, dass der Film im staatlichen Fernsehen auf einem prominenten Spielfilmplatz landesweit ausgestrahlt wurde. Bisher war "Der Untergang" (im Russischen "Der Bunker") wie alle Westproduktion auf DVD und Video in Russland zu kaufen. Er kam auch in die Kinos, wurde aber kein Kassenschlager.
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Der Film war in Deutschland heftig diskutiert worden, weil der von Bruno Ganz gespielte Hitler als allzu menschlich dargestellt empfunden wurde.
Für eine neue, differenzierende Intonation in der Geschichtsaufarbeitung in Russland spricht auch, dass es eine Historikerdiskussion gibt, ob Stalin nicht einen Angriffskrieg geplant habe, dem Hitler mit einem Präventivschlag zuvorkam. Exponierter Vertreter dieser Theorie ist der russische Historiker Viktor Suworow.
Diese Diskussion wird ebenfalls zum Teil in staatlichen Medien geführt.
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Der 9.Mai bleibt dabei einer der wichtigsten russischen Feiertage überhaupt. Zwar sind nicht mehr, wie in Sowjetzeiten üblich, alle Tage zwischen dem 1. und dem 10.Mai arbeitsfrei, aber am 9.Mai wird nicht gearbeitet.
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Mit einer Militärparade auf dem Roten Platz wird der Sieg über den Faschismus und das Ende des Krieges begangen.
(gim/.rufo/Moskau)
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