Dienstag, 08.03.2011
8. März: Ultra-orthodoxer Unternehmer lässt arbeitenMoskau. Der als erzkonservativ bekannte russische Unternehmer Wassili Boiko hat den heutigen arbeitsfreien Internationalen Frauentag in seinen Firmen zum Arbeitstag erklärt genauso wie den 23. Februar. Beide Daten seien Trauertage, an denen es nichts zu feiern gebe.
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Wie Boiko heute in einem Radiointerview erklärte, hätte die Sowjetregierung am 23. Februar (1918) im Friedensschluss von Brest-Litowsk ein Ultimatum des kaiserlichen Deutschland angenommen und auf diese Weise Territorien preisgegeben, auf denen sich damals ein Drittel der Bevölkerung Russlands und die Hälfte seines Industriepotentials befunden hätten.
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Am 8. März alten Stils sei 1917 zudem der letzte russische Zar Nikolaus II. von verräterischen Generälen im Hauptquartier des Oberkommandierenden festgenommen worden.
Beide Daten seien von den gotteslästerlichen Bolschewiken zur Erniedrigung des russischen Volkes zu Feiertagen erklärt worden, so Boiko.
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In seinem Betrieb Russische Milch würde trotz der Arbeitspflicht an den beiden staatlich festgesetzten Feiertagen aber das russische Arbeitsrecht beachtet, erklärte Boiko. Alle Mitarbeiter, die am 23. Februar oder 8. März arbeiten würden, bekämen entsprechende Freizeit oder einen zusätzlichen Urlaubstag gutgeschrieben.
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In seinen Firmen würden die ansonsten landesweit geradezu rituell als Männer- bzw. Frauentag begangenen Feiertage auch nicht während der Arbeitszeit begangen, sagte Boiko.
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Verhindern könne er natürlich nicht, dass heute dennoch der eine oder andere Kollege einer Kollegin eine Pralininschachtel schenke aber gut heiße er das nicht, erklärte Boiko.
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