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Ilham Alijew ist seit 2003 Präsident von Aserbaidschan. Er hat das Amt von seinem Vater üebrnommen. |
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Aktualisiert 23.07.2009 13:17
Ilham Heydarowitsch AlijewPräsident von Aserbaidschan
Zitat: Russland und Georgien sind unsere Freunde. Wir wollen, dass unsere Freunde auch untereinander befreundet sind.
Geboren: 24.12. 1961 in Baku
Laufbahn: Abschluss am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO), anschließend als Dozent dort tätig. Privater Geschäftsmann. Vize-Präsident der staatlichen Ölgesellschaft Aserbaidschans. Parlamentsabgeordneter. Präsident des Nationalen Olympischen Komitees. Vize-Präsident der Regierungspartei Eni Aserbaidschan. Premierminister. Präsident.
Freunde: Der Alijew-Clan, u.a. Onkel Dschalal Alijew (zweitreichster Mann Aserbaidschans), Kjamaledil Geidarow (reichster Mann Aserbaidschans)
Feinde: Rasul Gulijew (Oppositionsführer im Exil). Ajas Mutalibow (Ex-Präsident)
Skandale: Wurde 2003 quasi in Erbfolge von Vater Heydar Alijew als Präsident von Aserbaidschan gewählt. Die Opposition klagte über massive Wahlfälschung und rief zu Protesten auf. Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Sicherheitskräften wurden zwei Menschen getötet.
Familie: Verheiratet. Hat einen Sohn und zwei Töchter. Zwei Enkel.
Hobbies: Geopolitik und Öl. Spricht mehre Sprachen.
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Laufbahn:
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18. März 2009: In einem Referendum lässt Alijew die Verfassung, um auch künftig bei Präsidentschaftswahlen antreten zu können. Davor war laut Konstitution die Amtszeit eines Präsidenten auf zwei Wahlperioden begrenzt
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November 2008: Alijew trifft sich mit Armeniens Präsidenten Serge Sarkisjan, um die angespannten Beziehungen beider Länder zu verbessern. Es wird ein verstärkter Dialog um die strittige Provinz Berg-Karabach vereinbart.
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Oktober 2008: Alijew wird als Präsident Aserbaidschans wiedergewählt. Er bekommt 88,73 Prozent der Stimmen. Die Opposition klagt über Wahlbetrug.
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2007: Aserbaidschan macht sich in seiner Energiepolitik selbständig von Russland. Unter Alijew beginnt der Bau der Pipeline Baku Tiflis Kars.
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2005: gewinnt die von Alijew geführte Partei Eni Aserbaidschan. Im Vorfeld der Wahlen unterdrückt Alijew brutal Protestkundgebungen der Opposition. Er beschuldigt seine Gegner eines versuchten Staatsumsturzes. Über 1.000 Menschen werden verhaftet.
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12. Dezember 2003: Ilham Alijews Vater und Vorgänger als Präsident Heydar stirbt nach langer Krankheit in einem Krankenhaus in Ohio.
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15. Oktober 2003: Ilham Alijew gewinnt in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen. Sein Vater hat kurz vor den Wahlen zugunsten seines Sohns auf eine Kandidatur verzichtet.
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August 2003: Ilham Alijew wird zum Premierminister gewählt. Damit ist er der zweitmächtigste Mann Aserbaidschans nach seinem Vater. Wegen der Krankheit von Heydar vertritt Ilham seinen Vater als Staatsoberhaupt.
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2000: Ilham Alijew wird Vize-Präsident der Regierungspartei Eni Aserbaidschan. Parteiführer ist sein Vater Heydar.
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1997: Wahl zum Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees von Aserbaidschan.
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Seit 1995: Abgeordneter des aserbaidschanischen Parlaments Milli Medschlis.
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1994: Ernennung zum Vize-Präsidenten der staatlichen Ölgesellschaft Aserbaidschans.
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1991 1994: privater Geschäftsmann, u.a. in Istanbul tätig.
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1985 1987: Dozent am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO). Nach der Entfernung seines Vaters aus dem Politbüro durch Michail Gorbatschow wird auch Ilham Alijew an der MGIMO entlassen.
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1982 1985: Dissertation an der MGIMO.
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1977 1982: Studium an der MGIMO.
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Freunde und Team:
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Der Alijew-Clan ist als der mächtigste Clan in Aserbaidschan. So gilt Ilhams Onkel Dschalal Alijew als zweitreichster Mann des Landes. Ilham Alijews engster Freund ist der Vorsitzende des Zollkomitees Kjamaleddin Geidarow. Er gilt als reichster Aserbaidschaner (möglicherweise nach Alijew selbst, dessen Vermögen allerdings nirgendwo geschätzt wird).
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Feinde:
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Die beiden Oligarchen Rasul Gulijew und Rsa Ibadow sind in Ungnade gefallen, nachdem sie die Opposition unterstützten. Gulijew floh in die USA, Ibadow hat Asyl in Belgien gefunden.
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Ajas Mutalibow war von 1990 1992 Präsident in Aserbaidschan. Nach dem verlorenen Krieg gegen Armenien um die Region Berg-Karabach wurde er von Heydar Alijew vertrieben. Er lebt heute in Moskau.
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Skandale:
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Bereits die Amtseinsetzung als Thronfolger seines Vaters Heydar Alijew ist ein Skandal. Bei der Wahl kommt. Die Opposition wirft Alijew grobe Wahlfälschung vor. Alijew reagiert auf gewalttätige Demonstrationen ebenfalls mit Gewalt und lässt die Demonstranten von Sicherheitskräften brutal auseinander treiben. Bei den Auseinandersetzungen kommen zwei Menschen ums Leben.
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Bei den Parlamentswahlen 2005 lässt er noch im Vorfeld der Abstimmung zahlreiche Oppositionspolitiker und Demonstranten verhaften. Viele werden wegen versuchten Staatsstreichs angeklagt und verurteilt.
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Unterdrückung der Opposition und der Pressefreiheit.
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Familie und Eltern:
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Vater Heydar Alijew war zu Sowjetzeiten Chef des KGB in Aserbaidschan und Mitglied des Politbüros der KPdSU. Zwischen 1993 und 2003 war Alijew sr. Präsident von Aserbaidschan. 2004 nach langer Krankheit gestorben.
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Mutter Sarifa Alijewa war Spezialistin auf dem Gebiet der Augenheilkunde. Hat Methoden zur Behandlung mehrerer Augenleiden entwickelt. 1985 an Krebs gestorben.
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Ehefrau Mechriban Alijewa ist gelernte Medizinerin. Inzwischen ist sie UNESCO-Botschafterin und Abgeordnete des aserbaidschanischen Parlaments.
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Die Alijews haben drei Kinder, die Töchter Leila (geboren 1986) und Arsu (1988) und einen Sohn Heydar (1997). Leila ist inzwischen selbst Mutter von Zwillingen. Damit ist Alijew zweifacher Großvater.
Hobbys und Charakter:
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Alijew ist Autor zahlreicher politischer Schriften, vor allem im Bereich internationale Energiepolitik ist er bewandert und interessiert. Er spricht fließend aserbaidschanisch, russisch, englisch, französisch und türkisch.
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Nach Einschätzung politischer Beobachter ist Alijew ein allenfalls mittelmäßiger Politiker im Gegensatz zu seinem Vater, der als politischer Fuchs galt. Alijew junior gilt als weich und nicht besonders machthungrig. Als es darauf ankam, hat Ilham Alijew allerdings auch nicht vor dem Einsatz von Gewalt zurckgeschreckt, um seine Macht zu sichern.
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Zitate:
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Russland und Georgien sind unsere Freunde. Wir wollen, dass unsere Freunde auch untereinander befreundet sind.
Ich bin dem Schicksal sehr dankbar, dass ich hier [an der MGIMO d.R.] lernen durfte. Und den Lehrern bin ich dankbar für ihren großen Anteil an meinem Werdegang. Diese Jahre waren sehr schön und gut.
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