|
|
Als Juror will Thomas Anders in Russland DSDS-Bohlen bei Höflichkeit und Zuschauerzahlen übertrumpfen (Foto: dw-world.de) |
|
Dienstag, 13.10.2009
Thomas Anders wird Juror in russischer Casting-ShowHamburg. Modern Talking machte ihn richtig berühmt. Im Frühjahr wird Thomas Anders im russischen TV-Kanal STS eine Casting-Show leiten. Es soll aber geschmackvoller zugehen als bei DSDS vom Ex-Kollegen Bohlen.
|
|
Das Konzept wird aber doch sehr dem RTL-Quotenhit "Deutschland sucht den Superstar" ähneln: Es gibt Vor-Castings in verschiedenen russischen Städten - und dann Samstagabend-Liveshows in Moskau, wo die auserwählten Mehr-oder-weniger-Talente dann vor Chef-Juror Anders bestehen müssen. Immerhin verspricht er anders als Bohlen sich bei seiner Kritik zusammenzureißen: Ich möchte gerecht sein, aber nicht unverschämt.
|
Letztlich wird dann auch aus drei bis fünf Siegerinnen eine Girl-Band zusammengestellt. Deren weitere Ausbeutung Verzeihung: Vermarktung als Produzent will Anders dann aber nicht übernehmen: Dafür habe er einfach keine Zeit, erklärte er gegenüber der deutschen Presse. Er sei aber mit Anteilen an dem gesamten Projekt beteiligt.
|
Russland liebt Anders seit "Modern Talking"
Dass Anders für die Rolle des Talent-Richters auserwählt wurde, begründet er mit seiner enormen Popularität in Russland einem Markt, der er seit 20 Jahren gepflegt habe: Er sei deshalb heute der einzige Künstler weltweit, der es geschafft hat, zehnmal im Kreml aufzutreten. Und da er (selbst ohne das legendäre NORA-Halskettchen) an jeder Ecke erkannt würde, könne er dort auch nur mit Bodyguard auf die Straße gehen.
Insofern erwartet Anders für seine neue STS-Show auch Zuschauermassen, wie sie im deutschen Sprach- und Senderaum kaum zu erreichen sind: Pro Sendung rechnet er mit 40 bis 50 Millionen Zuschauern.
Seine Popularität wird allerdings auch gelegentlich missbraucht: So setzten vor zwei Jahren die Werbe-Profis eines noblen Uhrenherstellers das Gerücht in die Welt, Thomas Anders sei bei einem Petersburg-Besuch versehentlich ein Chronograph für 200.000 Dollar in die Newa gefallen.
|
Dabei handelte es sich bei der anschließenden Suchaktion um eine ausgebuffte PR-Kampagne.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>