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Bono und seine Band U2 geben in Moskau eine Show der Superlative. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 25.08.2010
U2: Erst Tee mit Medwedew, dann Superkonzert in MoskauMoskau. Heute Abend erwartet die russische Hauptstadt ein Ereignis der besonderen Art: Die legendäre Rockgruppe U2 gibt im Luschniki-Stadion ihr Russland-Debüt. Am Vorabend flog Frontman Bono zum Teetrinken nach Sotschi.
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Bono & Co sind schon seit Sonntag in Moskau. Sie kamen extra früher, um sich als einfache Touristen, wie die russische Presse schreibt, ausgiebig in der Megalopolis umzugucken. Im Schlepptau haben sie ihre Familien; Bono bringt z. B. seine Frau und seine vier Kinder mit.
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Jeder bekommt ein individuelles Sightseeing-Programm, aber den Roten Platz, den Spaziergang über die Twerskaja Uliza und die Bootsfahrt auf dem Moskwa-Fluss hat aber wohl keiner aus der umfangreichen Delegation ausgelassen.
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Teuerste Bühnenshow der Welt
Im Luschniki-Stadion, wo schon Madonna und Bon Jovi aufgetreten sind und 2007 das Champions League-Finale stattfand, wird derweil kräftig gearbeitet. 200 Trucks haben die Ausrüstung für das Konzert herangeschafft.
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360 º heißt die Supershow, die das Teuerste ist, was jemals auf einer Konzertbühne gezeigt wurde. Die kreisrunde Bühne, die etwa ein Viertel des Fußballfeldes einnimmt, dreht sich um die eigene Achse, so dass alle Zuschauer im weiten Stadionrund gleich gute Sicht auf die Band haben.
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Die Bühne ist eine Idee von Stararchitekt Mark Fisher, der auch bei der Olympiade in Peking zu Werke war. Er bezeichnet sie als Kralle, Bono findet den Namen Raumstation passender.
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Das Moskauern Konzert ist Teil einer auf drei Jahre ausgelegten Welttournee, die dem Erscheinen der zwölften Scheibe von U2 No Line On The Horizon gewidmet ist. Die Tour startete Ende Juni 2009 in Barcelona, vor Moskau machten die Altrocker am 6. August in Turin Furore.
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Über 80.000 Tickets? Locker!
Das 360 º-Konzert verspricht, den Besucherrekord in der Luschniki-Arena zu brechen. Etwa 85.000 Plätze stehen dort heute Abend zur Verfügung. Den absoluten Rekord hat das Londoner Wimbledon-Stadion aufgestellt dort waren 88.000 Tickets verkauft worden.
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Wegen des Großereignisses müssen die Moskauer heute Abend im Umkreis von Luschniki allerdings mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen, weil es weiträumige Absperrungen geben wird.
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Mögen Sie Hotdogs?
Bandleader Bono fand unterdessen Zeit, um zu einem informellen Treffen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in dessen Residenz nach Sotschi zu fliegen. Bei einer Tasse Tee plauderten die beiden am Dienstag im Teepavillon von Botscharow Rutschej.
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Medwedew erschien leger in Jeans und offenem Oberhemd und outete sich schnell als Fan der Hardrockband Led Zeppelin. Bono erzählte dem russischen Präsidenten von seinem sozialen Engagement im Kampf gegen Aids und Tuberkulose in Afrika und bat um Russlands Hilfe.
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Die Frage, ob ihm die Hotdogs schmeckten, die er bei seinem Amerika-Besuch mit Barack Obama gegessen hatte, beantwortete Medwedew betont diplomatisch: Die sind lecker, aber ich erlaube sie mir nur selten.
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Im Anschluss an das Gespräch fuhr Medwedew seinen Gast im Elektromobil über das Gelände der Residenz zur Uferpromenade, wo die beiden einen Spaziergang über den Präsidentenstrand unternahmen.
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