Die nordwestlichen russischen Verwaltungsgebiete Nowgorod und Pskow sind Europa in Vielem näher als andere Landesteile. Schon seit dem Mittelalter trieb die Hanse intensiven Handel mit beiden Städten. Gleichzeitig mussten sich die Russen immer wieder gegen Angriffe ihrer polnischen Nachbarn und des deutschen Ritterordens zur Wehr setzen. Nowgorod und Pskow mit ihren mittelalterlichen Kulturdenkmälern sind heute beliebte Ziele für Russland-Studienreisen.
Im Mittelalter war Nowgorod eine der einflussreichsten russischen Städte und über Jahrhunderte hinweg ebenbürtige Rivalin Moskaus. Die Nowgoroder wurden durch den Handel zwischen Russland und Nordeuropa reich. Die Hanse betrieb in Nowgorod ein eigenes Kontor. In der überschaulichen Innenstadt haben Dutzende mittelalterlicher Kirchen siebzig Jahre kämpferischen Atheismus überstanden. Den Kreml der im Jahr 859 gegründeten Stadt überragt die beeindruckende Sophien-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert.
Von Kaliningrad abgesehen ist Pskow die westlichste Großstadt Russlands. In vielem ähnelt die Stadt dem benachbarten Nowgorod. Auch hier gibt es einen beeindruckenden Kreml (in Pskow heißt er Krom) mit der riesigen Dreifaltigkeits-Kathedrale, die die gesamte Stadt überragt sowie dutzende weiterer mittelalterlicher Kirchen. In der Nähe von Pskow besiegte Alexander Newski die deutschen Ordensritter. An die für Russland siegreiche Schlacht erinnert heute ein gigantisches Denkmal nördlich der Stadt.
Das Höhlenkloster von Petschory, nur wenige Kilometer von der estnischen Grenze entfernt, ist eines der wichtigsten Zentren des orthodoxen Christentums im europäischen Russland. Mehrere von einer 800 Meter langen Festungsmauer umgebene Kirchen und Wohngebäude der Mönche bilden ein architektonisch wunderschönes Ensemble. Die Geschichte des Kloster beginnt Ende des 15. Jahrhunderts mit der Weihung einer ersten Felsenkirche. Die in einen Felsen eingeschlagenen unterirdischen Gängen dienen seit Jahrhunderten als letzte Ruhestätte der Mönche.
Dieser heroisch glänzende Haudrauf erinnert im ostsibirischen Tynda an die Bauarbeiter der BAM-Bahnstrecke. Auch dort ist der Winter gegenwärtig mild: nur minus 20 Grad! (Foto: Deeg/.rufo)
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