Freitag, 25.01.2008
Russland: The New Times will Geheimdienst verklagenMoskau. In Russland wird der Skandal um die
Ausweisung der moldawischstämmigen Journalistin
Natalja Morar ein gerichtliches Nachspiel haben. Die Wochenzeitschrift The New Times, bei der Morar angestellt ist, kündigte an, die Verantwortlichen für die Ausweisung zu verklagen.
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Nach Informationen der Redaktion wurde die Entscheidung bei der Abteilung für Gegenspionage im Geheimdienst FSB getroffen.
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Morar war am 16. Dezember 2007 nach einer Dienstreise in Israel bei der Ankunft auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo die Einreise nach Russland verweigert worden. Der russische Grenzschutz teilte der Journalistin mit, dass die Entscheidung im Zentralapparat des FSB getroffen worden sei. Morar musste nach Moldawien ausreisen.
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Die russische Botschaft in der moldawischen Hauptstadt Chisinau erklärte der Journalistin, dass ihr die Einreise nach Punkt 1 des Artikels 27 im russischen Ein- und Ausreisegesetz verwehrt worden sei.
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Dort heißt es, dass einer Person die Einreise zum Schutz der Verteidigungsfähigkeit oder Sicherheit des Staates, der öffentlichen Ordnung bzw. der Gesundheit der Bevölkerung verweigert werden kann.
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The New Times hat bereits eine offizielle Anfrage an den FSB geschickt, wer den Beschluss unterzeichnet habe. Morars Anwalt, Juri Kaschtanow, erklärte, dass die Redaktion jede Amtsperson verklagen werde, die die Verantwortung für diese Entscheidung übernehme.
(ab/epd/.rufo/Moskau)
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