Zweite Stichprobe: Das Aus für Putin-Gegner Kassjanow?
Moskau. Heute wird die Zentrale Wahlkomission (ZIK) in Moskau die Ergebnisse einer zweiten Stichprobe der Unterstützer-Unterschriften für den Oppositions-Kandidaten Kassjanow veröffentlichen.
Entsprechend dem russischen Wahlgesetz hatte Michail Kassjanow bis Mitte Januar bei der ZIK zwei Millionen Unterschriften von Unterstützern seiner Kandidatur vorlegen müssen. Die ZIK prüfte eine erste Stichprobe von 400.000 Unterschriften und bemängelte bei 62.265 Unterschriften Formfehler so sollen in den Tabellen beispielsweise die Tagesdaten nicht immer nach Vorschrift eingetragen sein.
Da der Anteil der fehlerhaften Unterschriften an der Stichprobe mit 15 Prozent die gesetzliche Grenze von fünf Prozent deutlich überschreitet, musste die ZIK eine zweite Stichprobe in der Größenordnung von 200.000 Unterschriften überprüfen.
Die vorläufigen Ergebnisse der zweiten Prüfung gab der Leiter der ZIK Wladimir Tschurow gestern an die Presse weiter: Nach Überprüfung der Hälfte der zweiten Stichprobe soll der Anteil mangelhafter Unterstützer-Unterschriften wiederum die fünf Prozent Grenze deutlich überschreiten und bei rund 13 Prozent liegen. Die Chancen des Oppositionskandidaten Kassjanow auf eine Teilnahme an der Präsidentschaftswahl sinken damit auf den Nullpunkt.
Wenn die Ergebnisse der Überprüfung der zweiten Stichprobe heute im Verlauf des Tages bekannt gegeben sein werden, folgt am Sonntag die Beratung der ZIK über die Registrierung Kassjanows als Präsidentschaftskandidat.
Kassjanows Wahlstab hatte gestern den staatlichen Behörden vorgeworfen, Druck auf die Unterschriften-Sammler auszuüben. Einer Studentin beispielsweise hätte die Polizei negative Konsequenzen für die Fortsetzung ihres Studiums angedroht. Die Studentin habe daraufhin eine Erklärung abgegeben und behauptet, sie habe niemals für Kassjanow Unterschriften gesammelt.
Da die Sammellisten aber bei der ZIK vorlagen, wurden die Listen der Studentin als Fälschungen und als ungültig qualifiziert.
Dieser heroisch glänzende Haudrauf erinnert im ostsibirischen Tynda an die Bauarbeiter der BAM-Bahnstrecke. Auch dort ist der Winter gegenwärtig mild: nur minus 20 Grad! (Foto: Deeg/.rufo)
► Alle Berichte bei www.aktuell.RU ab 2000 finden Sie in unserem Archiv ►
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.RU E-mail genügt
aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
Basis-Information aus Russland und der Provinz auf deutschen Internetseiten:
www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru, www.puschkin.ru, www.wladiwostok.ru, www.sotschi.ru
Russia-Now - the English short version of Russland-Aktuell