Moskau. Die russischen Soldatenmütter-Komitees haben am Wochenende eine eigene politische Partei gegründet. Die langjährige Soldatenmütter-Aktivistin Valentina Melnikowa wurde Rundfunkberichten vom Sonntag zufolge zur ersten Vorsitzenden der neuen „Vereinigten Volkspartei der Soldatenmütter“ gewählt. Am Samstag hatten Vertreterinnen der Bewegung aus sechzig Verwaltungsregionen Russlands den Gründungsparteitag eröffnet.
Hauptziele der neuen Organisation sind die Beendigung des Tschetschenien-Krieges und die Abschaffung der Wehrpflicht in Russland. Darüber hinaus haben die Soldatenmütter den Schutz sozial benachteiligter Bevölkerungsschichten zu einem ihrer Hauptziele erklärt. Die Parteiarbeit werde vor allem durch Spenden von Unternehmern aus den russischen Regionen finanziert, erklärte Melnikowa.
Die ersten Soldatenmütter-Komitees entstanden in Russland noch vor dem Zerfall der Sowjetunion als Interessenvertretung von Wehrpflichtigen, Rekruten und ihren Angehörigen. Inzwischen gilt die Organisation mit ihren über 300 regionalen Zweigstellen als eine der einflussreichsten russischen Nichtregierungsorganisationen.
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
www.aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.