St. Petersburg. Mit seiner Unterschrift besiegelte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag Morgen das langjährige Tauziehen um den Beitritt Russlands zum Kyoto-Protokoll über den Klimaschutz. Bereits am 22. Oktober hatte die Staatsduma ihr Ja-Wort gegeben, am 27. Oktober hatte der Föderationsrat zugestimmt. Damit erhält die internationale Übereinkunft endgültig Rechtskraft.
Die Unterzeichnung ist alle andere als eine Formalität. Mit dem Beitritt verpflichtet sich Russland zu einer erheblichen Begrenzung des Schadstoffausstoßes in die Atmosphäre. Um dies zu erreichen, stehen dem Land grundlegende Änderungen in der Wirtschaftspolitik ins Haus. Ein Experte von der Hochschule für Wirtschaft beziffert die jährlich nötigen Investitionen auf eine Milliarde US-Dollar.
Zudem kann das Kyoto-Protokoll erst mit dem Beitritt Russlands international in Kraft treten. Es ist nämlich erst dann rechtsgültig, wenn die Staaten mit 55 Prozent Anteil an der Schadstoffemission in der Welt beteiligt sind. (sb/.rufo)
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