St. Petersburg. Der nordossetische Präsident Alexander Dsassochow hat am Donnerstag, wie angekündigt, seine Regierung entlassen. Er war wegen der Geiselnahme in Beslan ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Von einem eigenen Rücktritt sah er jedoch ab. Am Freitag Vormittag wählte das Parlament in Wladikawkas indessen den bisherigen Verkehrsminister der Teilrepublik, Alan Boradsow, zum neuen Premierminister.
Wie www.aktuell.RU bereits berichtete, hatten in Wladikawkas in den letzten Tagen Kundgebungen stattgefunden, auf denen Dsassochows Rücktritt gefordert worden war. Der Präsident hatte den Demonstranten versprochen, die Regierung neu zu formieren und über seinen eigenen Rücktritt „nachzudenken“.
Er selbst bleibt nun aber doch im Amt. Diese Entscheidung wird offensichtlich vom Präsidentenbevollmächtigten für Südrussland, Wladimir Jakowlew, getragen. Auch er hatte sich am Vortrag für die Entlassung der Regierung ausgesprochen, denn es hätten sich „viele Fragen angesammelt, darunter wirtschaftliche“. Über die Zukunft Dsassochows hatte er sich direkt jedoch nicht geäußert. (sb/.rufo)
|