Moskau. Im Vorfeld überlegten die Organisatoren, den Petersburger Dialog wegen der Ereignisse in Russland abzusetzen, erklärte Klaus Mangold, Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, „Aber“, so unterstrich er, „in Zeiten der Bedrohung ist es gut, wenn Freunde an der Seite stehen. Gespräche und Dialog sind wichtig“. Außerdem äußerte er den Wunsch, dass der geplante Jugendaustausch über ein neu zu gründendes Jugendwerk bald zustande komme.
Neben den Freundschaftsbekundungen gab es aber auch Kritik: Der russische Dumavorsitzende Boris Gryslow, der zurzeit auf einem G 8-Parlamentariertreffen in den USA ist, ließ eine Botschaft verlesen, in der er unter anderem die Berichterstattung in der deutschen Presse über die Ereignisse in Beslan kritisierte, die seiner Ansicht nach nicht der Realität entspräche.
Michail Gorbatschow forderte eine sorgfältige Analyse der Geiselnahme in Beslan. Es müsse „keine Show, sondern eine ernsthafte Untersuchung unter Beteiligung des Parlaments und der Öffentlichkeit“ geben.
Die Gouverneurin von St. Petersburg, Valentina Matwijenko, erinnerte indes an die bereits seit 50 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg, und machte davon ausgehend den Vorschlag, den „Petersburger Dialog“ künftig abwechselnd in Hamburg und St. Petersburg stattfinden zu lassen.
(jm/.rufo)
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