Moskau. Die Zentrale Wahlkommission erteilte Präsident Wladimir Putin am Montag die Erlaubnis für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Auch wenn nicht alle Unterstützer-Unterschriften echt waren, sahen die Wahlkomissare keinen Anlass, Putin von der Kandidatenliste zu streichen. Derweil versucht Gegenbewerber Iwan Rybkin, Putin zum Oligarchen zu erklären.
Rybkin, der offiziell noch nicht registriert ist, warf Putin vor, „der größte Oligarch Russlands“ zu sein. Angeblich seien die Ölbarone Roman Abramowitsch und Gennadi Timtschenko nur Verwalter des Putin-Businesses. Einen anderen Teil des Putin-Vermögens verwalten nach Rybkins Aussage die in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Brüder Kowaltschukow.
Harter Tobak, allerdings ist der Rybkin-Finanzier und –Gönner Boris Beresowski schon bei den letzten Präsidentschaftswahlen durch ähnliche Schmutzkampagnen aufgefallen. Damals machte er allerdings noch den Wahlkampf für Putin.
Die Wahlkommission zeigte sich von den Aussagen Rybkins unbeeindruckt und registrierte Putin als Kandidaten. Bei der Überprüfung von 600.000 der 2,5 Mio. eingereichten Unterschriften zur Unterstützung Putins stellten die Kommissare nur leichte Unregelmäßigkeiten fest. Lediglich 1,16 Prozent der Unterschriften seien nicht echt gewesen, heißt es.
Putin ist nach Oleg Malyschkin und Nikolai Charitonow der dritte offiziell registrierte Kandidat.
Die übrigen noch im Rennen befindlichen Wettbewerber Irina Chakamada, Sergej Glasjew, Sergej Mironow und Iwan Rybkin müssen bis Ende der Woche von der Zentralen Wahlkommission bestätigt werden. Für die Registrierung sind mindestens zwei Millionen Unterschriften nötig.
(ab/.rufo)
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