Moskau. Der Präsident der georgischen Teilrepublik Adscharien Aslan Abaschidse stimmte einer Teilnahme seiner Region an den gesamtgeorgischen Präsidentschaftswahlen zu. In einem Fernsehinterview am Sonntag sagte er, dass diese Entscheidung im Staatsinteresse liege. Abaschidse, der zuvor strikt gegen eine Teilnahme seines Gebietes an den Präsidentschaftswahlen auftrat, wurde offenbar von US-Botschafter Richard Miles umgestimmt.
„Wir hatten Recht mit unserer Forderung, die Wahlen auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen“, sagte Abaschidse in seiner Fernsehansprache, „aber wir haben uns entschieden den Streit mit Tiflis beiseite zu legen und diesen für das Land notwendigen Schritt zu tun.“Ansonsten werde Adscharien zu einem historischen Schandmal.
Die schärfste Kritik Abaschidses richtete sich gegen den frühen Zeitpunkt der Wahlen. Der adscharische Präsident wollte erst in sieben Monaten wählen lassen, nachdem sich die Situation geklärt habe. Die kurzen Fristen seien eine Farce, weil Georgien noch nicht bereit sei für die Wahlen, so lautete bisher das Argument Abaschidses gegen eine Beteiligung seiner Teilrepublik an den Wahlen.
Doch nun habe er sich im Interesse des Landes umstimmen lassen, gab Abaschidse zu. Was der georgischen Übergangspräsidentin Nino Burdschanadse bei ihren zahlreichen Besuchen in Batumi nicht gelang, glückte offenbar US-Botschafter Richard Miles. Der habe wesentlich zu seiner Entscheidung beigetragen, teilte Abaschidse mit.
(ab/.rufo)
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