Moskau (aktualisiert 14:55). Über 30 Tote und etwa 160 Verletzte forderte ein Sprengstoffanschlag auf eine Elektritschka im Kaukasus. Auf der Strecke zwischen Kislowodsk und Mineralnye Wody explodierte am Morgen kurz vor der Station Jessentuki (Gebiet Stawropol) ein Sprengsatz im zweiten Waggon des Zuges. In dem Zug waren vor allen Dingen Pendler unterweges auf dem Weg zur Arbeit. Erst vor drei Monaten hatten Terroristen den gleichen Zug attackiert. Dabei kamen vier Menschen ums Leben.
400 Meter vor der Einfahrt nach Jessentuki explodierte der Sprengsatz um 7:42 Uhr. Kurz darauf brach ein Brand in dem Waggon aus. Insgesamt seien 196 Menschen von dem Attentat in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtet das Katastrophenschutzministerium. 36 Tote und 160 Verletzte, so lautet bisher die traurige Statistik des Anschlags.
Der Bahnhof von Kislowodsk wird seit dem letzten Anschlag vor drei Monaten mit Hundestaffeln überwacht. Doch zwischen Kislowodsk und Jessentuki gibt es noch zwei Stationen. Wahrscheinlich stiegen die Attentäter dort zu.
Der FSB-Chef Nikolai Patruschew teilte mit, dass vier Attentäter, drei Frauen und ein Mann, den Anschlag durchgeführt hätten. Zwei Attentäterinnen sollen vor der Explosion aus dem Wagen gesprungen sein. Insgesamt sollen etwa zehn Kilogramm TNT gezündet haben.
Präsident Putin sprach den Angehörigen sein Beileid aus, versicherte aber, dass dieser Anschlag die Lage in Russland nicht destabilisieren werde.
Schon vor drei Monaten gab es auf diesen Zug einen Anschlag. Damals hatten die Attentäter unter den Bahnschwellen mehrere Sprengsätze versteckt. Vor allen Dingen Studenten kamen bei dem ersten Attentat ums Leben.
(ab/.rufo)
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