Moskau. Das mit russischer Hilfe gebaute erste Atomkraftwerk im Iran soll erst 2005 und damit ein Jahr später als bisher geplant ans Netz gehen. Grund für die Verzögerung seien technische Probleme, teilte das Atomministerium in Moskau mit. Notwendige Technik für das AKW im iranischen Buscher sei nicht rechtzeitig geliefert worden.
Der bislang ungelöste Streit um die Rückführung verbrauchter Kernmaterialien aus dem Iran nach Russland habe keine Rolle bei der Entscheidung gespielt, hieß es. Bislang gibt es zwischen Russland und dem Iran keine Einigkeit darüber, zu welchen Bedingungen abgebrannte Kernmaterialien aus Buscher zur Wiederaufbereitung nach Russland gebracht werden. Beide Seiten haben die Unterzeichnung eines Protokolls angekündigt.
Der Bau des AKW in Buscher belastet seit Jahren die Beziehungen zwischen Russland und den USA. Die amerikanische Führung beschuldigt den Iran, in den Besitz von Kernwaffen gelangen zu wollen und fordert deshalb ein Ende der russisch-iranischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomenergie. Der israelische Geheimdienst plant Presseberichten zufolge bereits, die Anlage notfalls mit einem Überraschungsangriff zu zerstören.
Die russische Führung hat ausländische Kritik an der Zusammenarbeit mit dem Iran bislang stets zurückgewiesen. Internationale Kontrollen nach Ansicht Moskaus eine Nutzung des Reaktors in Buscher für militärische Zwecke ausschließen.
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