Moskau. Für russische Schüler der Abschlussklassen soll „Wehrunterricht“ wie zu Sowjetzeiten wieder zum Pflichtfach werden. Die Staatsduma in Moskau in erster Lesung mit großer Mehrheit für eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes. Lediglich zwei liberale Oppositionsparteien sprachen sich gegen die Initiative aus. Dank der Militarausbildung sollen männliche Schüler nach dem Willen des Parlaments ihren Wehrdienst besser vorbereitet antreten.
Außer theoretischem Unterricht soll den Jugendlichen auch der Umgang mit Schusswaffen beigebracht werden. Im vorletzten Schulhalbjahr sollen alle Jungen zudem zu Feldübungen einberufen werden. In den letzten Jahren hatte es Wehrunterricht an russischen Schulen allenfalls als Wahlfach gegeben.
Russische Bürgerrechtler protestierten gegen die Parlamentsentscheidung und kündigten eine Klage vor dem Verfassungsgericht an. Wenn junge Manner das Recht hätten, den Wehrdienst zu verweigern, könne der Staat Schüler nicht zu der Militarausbildung zwingen, heißt es in einer Erklärung der Initiative „Für einen demokratischen Ersatzdienst“.
(epd/kp).
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