Moskau. Durch ein Leck in einem Eisenbahngüterwaggon sind in der Stadt Tschulym westlich von Nowosibirsk am Montag große Mengen hochgiftiger Chemikalien freigesetzt worden. Die Behörden leiteten eine teilweise Evakuierung der Anwohner ein. Insgesamt soll aus der defekten Zisterne bis zu einer Tonne eines giftigen Schwefel- und Salpetersäure-Gemischs entwichen sein, das sich wegen starker Winde in der Stadt verbreitete.
Den über 13.000 Einwohnern wurde angeordnet, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und alle Fenster gut abzudichten, , berichtete der Radiosender „Echo Moskasu“. In der gesamten Stadt fiel der Schulunterricht aus.
Nach Angaben des Katastrophenschutz-Ministeriums bestand jedoch keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Mehrere Personen baten einem Fernsehbericht zufolge allerdings wegen Verätzungserscheiungen um ärztliche Hilfe. Bei der Chemikalie handelte es sich offenbar um einen Bestandteil für Raketentreibstoff, der im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums transportiert wurde.
(epd/kp)
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