Moskau. Im vergangenen Jahr hat die Zahl der russischen Strafgefangenen um 150.000 Menschen abgenommen. Zum Jahreswechsel hielten sich in Russland noch 700.000 Personen in Untersuchungshaftanstalten, Gefängnissen und Arbeitslagern auf, meldeten Medien unter Berufung auf Justizminister Juri Tschaika. Dem Minister zufolge wirkten sich damit Maßnahmen der russischen Führung Humanisierung des Strafvollzugs aus.
Tschaika zufolge haben sich durch die geringere Zahl der Gefangenen und die Inbetriebnahme neuer Haftanstalten auch die Lebensbedingungen in den Gefängnissen verbessert. Die Zahl der an Tuberkulose erkrankten Häftlinge habe sich deutlich reduziert und sei von 100.000 vor zwei Jahren auf 62.000 gesunken. Inzwischen stünden jedem Gefangenen im Schnitt vier Quadratmeter zur Verfügung. Damit erfülle Russland internationale Standards.
In- und ausländische Beobachter hatten in der Vergangenheit immer wieder die oft unmenschlichen Haftbedingungen in russischen Gefängnissen kritisiert. Die Regierung hatte zuletzt eine Reihe von Gesetzesinitiativen umgesetzt, um die Zahl der Inhaftierten zu senken. Seit dem vergangenen Jahr müssen etwa Drogensüchtige nicht mehr mit Gefängnisstrafen rechnen, wenn sie verbotene Rauschmittel konsumieren oder geringe Mengen zum Eigenverbrauch bei ihnen sichergestellt werden.
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