Moskau. Der russische Patriarch Alexi II. hat am Montag nach einer mehrwöchigen Pause seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen. In seiner Stadtresidenz empfing das 70 Jahre alte Kirchenoberhaupt die ersten Gäste. Offiziellen Angaben zufolge hatte sich Alexi seit Juli auf Anraten seiner Ärzte in einem Sanatorium aufgehalten und seine Teilnahme an mehreren wichtigen kirchlichen Großveranstaltungen abgesagt.
Russische Medien hatten daraufhin erneut verstärkt über den Gesundheitszustand des Patriarchen spekuliert und über eine angebliche heimliche Bypass-Operation Alexis in Deutschland berichtet. Der Patriarch dementierte die Meldungen, er sei operiert worden, persönlich. “Wenn es die Operation gegeben hätte, würden wir uns heute nicht treffen”, sagte er am Montag nach Angaben des Radiosenders “Echo Moskaus”, “denn die Rehabilitionsphase nach einem solchen Eingriff dauert fünf Monate.” In Wirklichkeit habe er unter Herzrhythmus-Störungen gelitten, so Alexij.
Alexij war nach einem Kreislaufzusammenbruch in Südrussland im Herbst 2002 immer wieder für längere Zeit aus der Öffentlichkeit verschwunden. Seit Jahresbeginn er wieder mehr Termine wahrnehmen können und war zuletzt ins nordrussische Tichwin gereist. Dorthin war eine der am meisten verehrten russischen Ikonen zurückgekehrt, die zuvor sechzig Jahre in den USA aufbewahrt wurde.
(kp/.rufo)
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