Moskau. Die Russische Orthodoxe Kirche hat am Donnerstag Berichte dementiert, denen zufolge Patriarch Alexi II. sich in Deutschland einer Bypass-Operation unterziehen musste. Der Artikel enspreche nicht den Tatsachen, sagte ein Sprecher des Patriarchats zu russland-aktuell.RU. Die Moskauer Boulevardzeitung „Moskowski Komsomolez“ hatte berichtet, das Kirchenoberhaupt sei zu einer Notoperation heimlich in die Bundesrepublik gebracht worden.
Der Eingriff sei bereits am 18. Juli erfolgt. Der Gesundheitszustand des 75 Jahre alten Patriarchen sei zufriedenstellend, schrieb das Blatt unter Berufung auf namentlich nicht genannte Kirchenkreise. Die Kirche habe sich entschieden, die Umstände der Operation nicht bekannt zu geben, um die Gläubigen nicht unnötig zu verunsichern.
Alexi war nach einem Kreislaufzusammenbruch im Herbst 2002 immer wieder für längere Zeit aus der Öffentlichkeit verschwunden. In den letzten Monaten hatte er wieder mehr Termine wahrnehmen können und war zuletzt ins nordrussische Tichwin gereist. Dorthin war eine der am meisten verehrten russischen Ikonen zurückgekehrt, die zuvor sechzig Jahre in den USA aufbewahrt wurde.
Anschließend sagte Alexij überraschend seine Teilnahme an den Jubiläumsfeiern zum 250. Geburtstag des Heiligen Seraphim von Sarow ab, die derzeit mit großem Aufwand in Zentralrussland begangen werden. Offiziellen Angaben zufolge wird der Patriarch derzeit in einer Klinik untersucht.
(kp/.rufo)
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