Moskau. Sechs Monate waren sie im All, jetzt haben der russische Kosmonaut Alexander Kaleri und sein amerikanischer Kollege Michael Foale wieder sicheren Boden unter den Füßen. Am Morgen landeten sie wohlbehalten gemeinsam mit dem erst vor wenigen Tagen zur ISS gekommenen Holländer André Kuijpers in der kasachischen Steppe. Nach den Routinechecks flogen sie nach Moskau.
Die Angehörigen der Kosmonauten konnten die Landung von der Zentrale im Moskauer Vorortstädtchen Koroljewo aus mitverfolgen. Die Ehefrau des Holländers Kuijpers gab anschließend zu, dass sie sehr aufgeregt war, doch jetzt sei sie glücklich, freute sie sich über die gelungene Mission.
Kuijpers hatte biologische Experimente an Bord der ISS durchgeführt, u.a. sollte er das Wachstum von Pflanzen im Kosmos untersuchen. Insgesamt hat der Holländer 19 seiner 21 wissenschaftlichen Experimente erfolgreich beendet.
Die beiden Langzeitkosmonauten Kaleri und Foale absolvierten noch ein gewaltigeres Programm. 42 Experimente führten sie durch und mussten “nebenbei” auch noch den Betrieb der Station aufrecht erhalten. Wegen Druckabfalls in der Kapsel hatten die Kosmonauten auch Reparaturarbeiten durchführen müssen.
Mehrere Male hatten die beiden Alarm geschlagen, weil sie verdächtige Geräusche hörten, die entweder von Weltraummüll oder kleinen Asteroiden zu stammen schienen, die an die Außenwand der Station prallten.
Auch vor der Landung hatte es kleine Unregelmäßigkeiten gegeben, als die Kapsel “Sojus TMA-3”, mit der die drei Weltraumfahrer landen sollten, angeblich Helium verlor. Dennoch gab es keine Komplikationen, wie z.B. vor einem Jahr als die russisch-amerikanische Besatzung wegen eines Fehlers im Steuerungssystems der “Sojus TMA-1” 460 Kilometer entfernt vom vorausberechneten Landepunkt aufsetzte.
(ab/.rufo)
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