Moskau. Die ehemalige Primaballerina, Anastassija Wolotschkowa, wird keinen Schadenersatz vom Direktor des Bolschoi Theaters Anatoli Ixanow erhalten. Gestern wies ein Moskauer Gericht ihre Klage zurück. Die Tänzerin hatte eine Million USD moralische Wiedergutmachung von ihrem Arbeitgeber verlangt.
Die Wolotschkowa hatte vor einigen Monaten zwar gerichtlich durchsetzen können, dass das Bolschoi Theater sie weiter beschäftigen muss. Eine Hauptrolle hatte sie seitdem jedoch nicht mehr von der Theaterleitung erhalten. Beinahe ein Jahr ist es her, dass sie auf der Bühne des berühmten Theaters zu sehen war.
In einem Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur Itar-Tass sagte Wolotschkowa nach ihrer Niederlage, sie sei der Kämpfe vor Gericht müde, werde ihre Position jedoch nicht zurückziehen. Sie verlange Würde und künstlerische Reputation.
Unterdessen läuft in St. Petersburg weiterhin ein Prozess gegen die Tänzerin, weil sie die Rechnung für eine Neugestaltung ihrer dortigen Wohnung nicht beglichen hatte. Die von Wolotschkowa beauftragte Innenarchitektin fordert vor Gericht eine Million USD für ihr Arbeit.
Wer die Ballerina einmal außerhalb des Gerichtssaals erleben möchte, hat am 17. April die Gelegenheit. Im staatlichen Konzertsaal „Rossija“ wird sie ihre Tanzkünste zeigen.
(sp/.rufo)
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