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Panorama     

25-02-2004 Panorama

Fluglotsen-Mord: Reaktionen aus der Schweiz

Moskau. Am Dienstagabend um 17:45 wurde ein Fluglotse der Flugsicherungsgesellschaft Skyguide, in seinem Haus in Zürich erstochen. Das Opfer hatte Dienst in der Nacht der Katastrophe von Überlingen. Eine russische Tupolew 154 der Bashkirian Airlines und eine Frachtmaschine, sind am 1. Juli 2002 über dem Bodensee koolidiert. Erste Reaktionen zur Bluttat aus der Schweiz.

www.aktuell.ru: Was ist Ihre erste Reaktion auf die Neuigkeit?

Diplomierte Biologin: Ich bin sehr schockiert, dass so etwas in der Schweiz überhaupt passieren kann. Wie ist es möglich, dass sich der Mörder so einfach Zutritt verschaffen konnte. Der Name des Fluglotsen muss durchgesickert sein. In der Schweiz ist es unmöglich inkognito zu bleiben. Jeder kennt jeden. Knappe Eckdaten in der Presse genügen, jemanden zu identifizieren.

www.aktuell.ru: Vermuten Sie einen Zusammenhang zwischen dem Tötungsdelikt und der Katastrophe von Überlingen?

Heidi Kron, 80-jährige Gossmutter: Ich habe das Gefühl, der Täter war ein Angehöriger von einem Kind. Beim Flugzeugunglück sind sehr viele Kinder umgekommen. Der Täter war um die 50 – es könnte sich um einen Vater handeln. Der Gerichtsprozess wurde nie richtig abgeschlossen. Die russische Seite zeigte sich nie ganz einverstanden.

Warum dieses Unglück? Fragen bleiben immer offen. Dieses Ereignis zeigt, dass der Mensch nicht vollkommen ist und nie alles beherrschen kann.

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• Bodensee-Absturz: Streit um Entschädigung (19.6.03)

www.aktuell.ru: Falls ein Zusammenhang besteht, ist die Tat gerechtfertigt?

Jurist aus Bern: Das ist ein sinnloser und brutaler Akt der Gewalt gegenüber einem Familienvater. Falls sich der Fluglotse nicht korrekt verhalten hat als er sich im Dienst befand, heisst das noch lange nicht, dass das Unglück mit Absicht provoziert wurde. Selbstjustiz ist nicht gerechtfertigt. Selbstverständlich obligt es der staatlicher Gewalt, Recht zu sprechen. Aufgabe des Staates ist es nicht nur den Fehlbaren zu bestrafen sondern ihn auch vor Übergriffen anderer zu schützen. Das schweizer Justizsystem sehe ich jetzt nicht in seiner Grundfestung bedroht. Das war die Tat eines Verrückten und war unvorhersehbar.

(cs/.rufo)


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