Moskau. Kämpfer der Sonderpolizei OMON haben in den Bergen Tschetscheniens den versteckten Bunker des Rebellen-Präsidenten Aslan Maschadow gestürmt. Maschadow hatte seinen Unterschlupf zwar rechtzeitig verlassen, doch die Russen erbeuteten zumindest seine Brille – ein weiterer Teilerfolg auf der Jagd nach den Kommandeuren der tschetschenischen Kampfgruppen.
Außerdem wurde in dem Bunker ein Teppich sichergestellt, vor dem Maschadow und der Warlord Schamil Bassajew ihre Videoansprachen aufzeichneten. In der Nähe lagen Einzelteile eines Chevrolet, der nach Angaben von Einheimischen vor dem Kriegsbeginn Bassajew gehört haben soll. Das Rebellenversteck selbst befand sich auf dem Gelände eines zerstörten Landwirtschaftsbetriebes.
Die Ansprachen Maschadows wurden von Untergrundstudios versendet, die überall in der Bürgerkriegsrepublik eingerichtet wurden. Zwar verfügen die technisch primitiven Studios oft nur über eine sehr begrenzte Reichweite, doch das Rebellenfernsehen erreicht manche Siedlungen in den Bergen, die das offizielle Fernsehen der Moskau-treuen Führung aus Grosny nicht empfangen können
(kp/.rufo)
|