Moskau. Die Softwarepiraterie hat sich im ersten Halbjahr 2004 fast verdoppelt. Dabei spielt der Vertrieb übers Internet eine immer größere Rolle. Das liegt zum einen daran, dass der Handel mit illegalen Software-CDs schärfer kontrolliert wird, zum anderen an der rasanten Verbreitung des Internets, die sich auch die Piraten zunutze machen.
Im ersten Halbjahr 2004 wurden 1.673 Verfahren wegen Verbrechen in der IT-Branche eingeleitet. Das sind 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Über zehn Prozent dieser Fälle beziehen sich auf Softwarepiraterie.
Da seit vergangenem Jahr der Straßenverkauf von Audio- und Video-CDs in Russland verboten wurde, verlegten sich die Piraten auf den Vertrieb via Inter- oder Intranet. So können Internetnutzer illegale Software einfach aus dem Netz herunterladen.
Nach Schätzung des IDC Business Software Alliance aus dem Jahr 2003 würde eine Senkung der Softwarepiraterie um zehn Prozent das BIP Russlands pro Jahr um zehn Mrd. USD (acht Mrd. Euro) erhöhen.
(ab/.rufo)
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