Moskau. Die „Goldene Maske“ gilt als „Oscar des russischen Theater“. In diesem Jahr findet das Theaterfestival in Moskau zum 10. Mal statt. Die Goldene Maske ist eine der höchsten Ehrungen, die einem Künstler in Russland zu erkannt werden kann. Zur Eröffnung des Festivals im Moskauer Staatszirkus ließ dessen Leiter Eduard Bojakow es sich nicht nehmen, selbst für einen kleinen Auftritt in der Manege zu erscheinen. Als Flieger verkleidet schnellte er von der Kuppel auf den Manegeboden herab und gab so den Startschuss für die Veranstaltung.
Die „Goldene Maske“ feiert in diesem Jahr ihr Jubiläum – schon zum zehnten Mal läuft das Festival in der russischen Hauptstadt. 1994 wurde es von führenden Köpfen der Theaterbranche ins Leben gerufen, um Theaterkollegen – Regisseure, Tänzer, Schauspieler und Sänger – für ihre Arbeit zu ehren.
In den Bereichen Drama, Oper, Ballett, Operette/Musical und Puppentheater kann sich beworben werden. Die besten Inszenierungen des Landes aus der vergangenen Saison werden dann zur „Goldenen Maske“ zugelassen. Aus insgesamt zehn verschiedenen Städten Russland reisen in diesem Jahr Schauspieler, Regisseure, Sänger und Tänzer in die Hauptstadt, um ihr können bis zum 12. April unter Beweis zu stellen.
Als Favorit für den Preis der besten Inszenierung gilt der Regisseur Ejmuntas Njakroschjus mit seinem Stück „Jahreszeiten des Donelajtis“. Es wäre nicht das erste Mal für den gebürtigen Litauer. Schon 1998 und 2000 bekam er den begehrten Preis von der Jury verliehen. In diesem Jahr legt die Jury insbesondere auf zwei Aspekte wert: Dramatik und Musik. Dementsprechend wurde die Jury in zwei Gruppen geteilt. Jeweils unter der Anleitung wichtiger und bekannter Theaterleute. Der Direktor des Tschechow-Theaters Anatolij Smeljanskij übernimmt den Bereich Dramatik. Während Wladimir Urin, der Generaldirektor des Stanislaw-Theaters, die musikalische Umsetzung näher unter die Lupe nimmt.
Als Preis winkt den Siegern der Veranstaltung – jedoch keine hochdotierten Geldsummen, sondern eine mehr ideelle Ehrung ihres Könnens – eine Maske nach venezianischem Stil. Nach der Beendigung des Festivals am 12.April gehen die Preisträger auf Tour. Von Mai Bis Dezember 2004 machen sie Station in den Städten Orel, Kasan, Perm, Rostow am Don, Chanty -Mansijsk und Tjumen.
(ad/.rufo)
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