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Der Verkehr rollt künftig um St. Petersburg herum (Foto: Deeg/.rufo)
Der Verkehr rollt künftig um St. Petersburg herum (Foto: Deeg/.rufo)
Donnerstag, 07.09.2006

Autobahn: Ring frei um St. Petersburg

St. Petersburg. Am Donnerstag wurde die neu gebaute Ringautobahn um St. Petersburg durchgehend für den Verkehr freigegeben. Die 66 Kilometer lange Route umgeht die Hafenstadt im Osten. Doch nach wie vor gibt es Engpässe.

Begonnen worden war das mit Kosten von bislang etwa zwei Milliarden Euro größte aktuelle Straßenbauprojekt Russlands im Frühjahr 2001.

Transitverkehr aus der Stadt geholt


Für den sich bisher durch die Stadt quälenden Transitverkehr auf der Route von Finnland nach Moskau bedeutet die Autobahn mit ihrer momentanen Kapazität von 50.000 Fahrzeugen pro Tag eine enorme Erleichterung: Die Fahrtzeit zum Passieren der Fünf-Millionen-Stadt dürfte auf etwa ein Drittel schrumpfen.

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Zum Wahrzeichen der neuen Autobahn wurde eine Ende 2004 eröffnete 2,8 Kilometer lange Hängebrucke, die hoch genug ist, um als einzige Newa-Brücke in St. Petersburg zum Passieren des Schiffsverkehrs nachts nicht hochgeklappt werden zu müssen. Bislang wies der Ring jedoch noch eine vier Kilometer lange Lücke im Stadtteil Rshewka auf, deren Schließung sich als besonders kompliziert erwies: Hier musste sowohl der Newa-Nebenfluss Ochta als auch ein großes Bahngelände samt eines Bahnhofs überbrückt werden. Außerdem stießen die Bautrupps auf eine bei der Planung übersehene unterirdische Ölleitung, die erst verlegt werden musste.

Engpässe gibt es auf der Strecke aber nach wie vor: Der geplante achtspurige Ausbaustand wurde bislang nur auf 25 Kilometern verwirklicht, ansonsten ist die Autobahn vierspurig. Auch ist in Rshewka eine Brücke noch nicht vollendet, deren Baustelle jetzt lokal umfahren wird. Gespart wurde auch an der Anbindung des Autobahnringes an das restliche Verkehrsnetz. Mit nur elf Abfahrten wurden zwei weniger als ursprünglich geplant realisiert.

In acht bis zehn Jahren soll die Ringautobahn auch im Westen St. Petersburg umgehen. Die dann insgesamt 115 Kilometer lange Trasse wird dazu über den seit 1979 im Bau befindlichen Hochwasserschutzdamm im Finnischen Meerbusen geführt. Ein erster Abschnitt des Westringes ist bereits in Arbeit: Er soll bis 2008 auch den Petersburger Flughafen Pulkovo sowie die Fernstraßen in Richtung Kiew und Tallinn anbinden.

Neben der abgekürzt „KAD“ genannten Ringautobahn wird in St. Petersburg noch die nur sehr aufwändig zu realisierende Nordsüd-Stadtautobahn „SSD“ projektiert. Sie wird unter anderem den Petersburger Hafen an den Autobahnring anbinden. Anders als die KAD soll diese Route mautpflichtig werden.

(-ld/rufo)



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Die zwei Türme: Die goldene Kuppel der Isaaks-Kathedrale und die Nadel der Admiralität markieren weithin sichtbar das Petersburger Stadtzentrum. (foto: ld/rufo)







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