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Moskau ist die grösste Stadt Europas. Die Bevölkerungszählung vom November 2002 eine Einwohnerzahl von offiziell zehn Millionen Menschen. Inoffiziell sind es wohl bis zu zwölf Millionen, übt die Stadt doch einen gewaltigen Anziehungseffekten sowohl auf Russen als auch auf Ausländer vor allem aus dem Kaukasus, den zentralasiatischen Staaten und Russlands europäischen Nachbarn aus.
Für sie sind die Verdienstmöglichkeiten in Moskau besser als in ihrer Heimat. Da sie sich aber ohne Wohnerlaubnis und Registrierung, also illegal, in der russischen Hauptstadt aufhalten, tauchen sie auch in keiner Statistik auf.
Rasantes Wachstum besonders in der Sowjetzeit
Moskau machte in den letzten beiden Jahrhunderten eine rasante Entwicklung durch. Noch 1812 lebten nur 250.000 Menschen in der Stadt. 1882 waren es 750.000, im Jahr der Revolution 1917 bereits zwei Millionen. Zehn Jahre lang blieb die Einwohnerzahl relativ konstant, von 1926 bis 1939 aber verdoppelte sie sich. Trotz der Einführung restriktiver Zuzugsbedingungen hatte sie 1959 schon vier Millionen erreicht.
Während andere sowjetische Städte um bis zu 44% wuchsen, konnte Moskau sein Wachstum bis 1971 auf 20% drosseln. Das aber ständig mehr Menschen in der Hauptstadt leben liegt allerdings an der Zuwanderung, nicht an dem reichen Moskauer Kindersegen. Die Mehrheit der Familien hat nur ein Kind, zwei oder mehr sind die Ausnahme.
Etwa 130 Nationalitäten leben in Moskau
In Moskau leben Angehörige von ca. 130 Nationalitäten, die größten Gruppen nach den Russen stellen Ukrainer, Juden und Tataren. Auch wenn sich einige Moskauer über die vielen „Schwarzen“, die Kaukasier, aufregen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist trotz Zuzug relativ gering.
Neue Reiche, neue Mittelschicht, neue Arme
Der Durchschnittsverdienst liegt in Moskau bei rund 400 Euro im Monat. Dabei gibt es aber wenige die wesentlich mehr bekommen und viele die sehr viel weniger Geld zum Leben haben. Bei Rentnern und Beamten liegt das Durchschnittseinkommen zum Beispiel bei nur ca. 100 Euro im Monat.
Mittlerweile verdienen aber 20% der Bevölkerung über 900 Euro im Monat. Etwa 40 % definieren sich bei Umfragen selbst als neue Mittelschicht. Diese neu entstehende Mittelklasse oder -schicht kann sich ein Auto, Eigentumswohnung, Restaurantbesuche, gute Ausbildung für die Kinder und auch Urlaube im Ausland leisten - oder dies mit Aussicht auf Erfolg planen.
Für die Oberschicht hingegen spielt Geld keine Rolle. Ob legal oder illegal erworben, für sie sind die neuesten Oberklassewagen und Shoppingtouren auf der Twerskaja-Straße, der Einkaufsmeile Moskaus, kein Problem.
(jb/.rufo)
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