Moskau. In Ostsibirien blockieren etwa vierzig Tanker und andere Binnenschiffe das Fahrwasser der Lena. Mit einem Streik fordern etwa 1.500 Angestellte zweier regionaler Binnenschifffahrtsunternehmen die Zahlung ausstehender Gehälter und den Rücktritt der Unternehmensführung. Den Direktoren der Staatsbetriebe werfen die Streikenden auch Veruntreuungen vor. Die Staatsanwaltschaft drohte, Verfahren gegen die Organisatoren des Streiks einzuleiten, da die Protestaktion bereits die die Güterversorgung einer ganzen Region bedroht.
Viele entlegene Teile des von dem Streik betroffenen Verwaltungsgebietes Irkutsk und der östlich angrenzenden Teilrepublik Sacha-Jakutien sind nicht an das russische Straßennetz angeschlossen. Eine Versorgung von Siedlungen in der Region mit Lebensmitteln und Treibstoffen ist nur per Schiff und auch das nur während des kurzen sibirischen Sommers möglich. Wegen der Blockade stauen sich Medienberichten zufolge auf der Lena bereits 230.000 Tonnen Ölprodukte und 250.000 Tonnen Kohle für Jakutien.
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