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Wirtschaft & Geld     

21-04-2004 Wirtschaft & Geld

Konkurrenz belebt das Geschäft

Die "Transport & Logistics" ähnelt der Transrussia (Foto: ab/.rufo) Von André Ballin, Moskau. Einen Monat nach der Transrussia läuft in Moskau schon wieder eine Transportmesse, die „Transport & Logistics Russia 2004“, organisiert von der CEE und der Informa Group. 200 Aussteller aus 14 Ländern sind dabei. Die Organisatorin Larissa Basijan ist mit dem Erfolg der Messe zufrieden und will im nächsten Jahr sogar deutlich aufstocken. Doch die Stimmung ist nicht bei allen Ausstellern ungetrübt.

Basijan leitete lange Jahre die Transrussia. „Die Ausstellung war gut, doch sie entwickelte sich nicht weiter“, begründete sie ihren Ausstieg im letzten Jahr. „Die Messe wurde zu einer geschlossenen Veranstaltung unter den Spediteuren. Frachtbesitzer mieden die Messe,“ sagte sie russland-aktuell .

Die Organisatoren Katie Curson (re.) von der Informa Group und Larissa Basijan (li.) (Foto: ab/.rufo) Mit der „Transport & Logistics“ soll das anders sein. Die Messe soll den Kunden die direkte Kommunikation mit den Spediteuren ermöglichen, ihnen ein vollständiges Angebot on Tür zu Tür unterbreiten, angefangen von der Logistik über den Transport bis hin zur Verpackung.

Den Wettbewerb mit der Transrussia scheuen die Organisatoren nicht. „Ich glaube, dass der Markt groß genug ist für zwei Veranstaltungen dieser Art. Außerdem ist Konkurrenz nötig, um sich zu entwickeln,“ sagte Basijan, die u.a. den Londoner Hafen oder die deutschen Aussteller Linde, Schenker und Allgaier Spedition für die Messe gewinnen konnte.

Im Konkurrenzkampf bauen die Veranstalter auf einige Vorteile. „Wir haben die besseren Datenbanken und die Kontakte zu potentiellen Kunden“, begründet Katie Cursons, Marketing Manager von Informa, warum sie an den Erfolg glaubt. Nach Angaben der Organisatoren haben viele Exponenten bereits am ersten Tag sehr viele interessante Kontakte geknüpft und einige sogar Kontrakte abgeschlossen.

Im nächsten Jahr soll die Messe in einen Neubau einziehen, der wie der jetzige Sportpalast auch auf dem Gelände des Luschniki-Stadions liegt, aber mehr und bessere Räumlichkeiten bietet. 10.000 qm wollen die Messeveranstalter anmieten. Nach ihren Angaben haben auch mehrere Aussteller schon Interesse an einer Wiederkehr.

Bei russland-aktuell:
• Transrussia: Möglichkeit zur Imagepflege (24.3.04)
• Transrussia 2004 öffnet ihre Pforten (23.3.04)

Der deutsche Maschinenbauer Linde wird wohl nicht dabei sein. Pawel Minajew, der Marketing-Manager des Unternehmens in Russland lobte zwar die gute Organisation, bemängelte aber das fehlende Augenmerk auf die Logistik. „Die Transport & Logistics ist der Transrussia sehr ähnlich. Dort waren wir vor drei Jahren und es war uninteressant. Wenn im kommenden Jahr der Akzent nicht stärker auf die Logistik gelegt wird, werden wir auch hier nicht wieder kommen,“ sagte er russland-aktuell.

Tatsächlich ist die Ähnlichkeit zur Transrussia unverkennbar. Es wird sich zeigen, ob beide Messen ein eigenes Profil entwickeln können oder ob sie in scharfer Konkurrenz sich gegenseitig die Kunden streitig machen.


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