Moskau. Der russische Erdgasmonopolist Gasprom will offenbar auch ins Ölgeschäft einsteigen. Die Moskauer Wirtschaftszeitung „Wediomosti“ berichtet, dass der Konzern die Tochterfirma „Gaspromneft“ gründen will. Gaspromneft soll die Ölförderung des Konzerns lenken. Gasprom rechnet mit einem Umsatz seiner Tochtergesellschaft von drei bis vier Mrd. USD pro Jahr und einer Förderung von 30 – 40 Mio. Tonnen Öl.
Bislang spielte die Ölförderung bei Gasprom nur eine untergeordnete Rolle. Im vergangenen Jahr wurden in den Gasprom-Lagerstätten gerade einmal 800.000 Tonnen Öl gefördert. Erreicht Gaspromneft sein Planziel kommt der Konzern in die Top-5 der russischen Ölförderer.
Gaspromneft soll zumindest anfänglich eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Gasprom sein. In zwei – drei Jahren könnte sie dann an die Börse gebracht oder Anteile an einen strategischen Partner verkauft werden, teilte der stellvertretende Gasprom-Vorstandsvorsitzende Alexander Rjasanow mit. Allerdings will Gasprom mindestens 51 Prozent der Aktien behalten.
(ab/.rufo)
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