St. Petersburg. Das Frühjahr ist in Russland immer eine schwere Zeit für Spediteure und Lkw-Fahrer: Zahlreiche Regionen und Kommunen haben bis in den Mai hinein Straßensperrungen und Fahrverbote für Lastwagen ab gewissen Gewichtsgrenzen verfügt. Sie sollen verhindern, dass die während des Auftauens und Trocknens von Belag und Unterbau weich gewordenen Straßen ruiniert werden.
Auf unbefestigten Pisten herrscht teils totales Fahrverbot, ansonsten ist die kritische Grenze meist bei acht Tonnen Gesamtgewicht angesetzt. Ausgenommen sind Transporte von Post, Brennstoff oder Lebens- und Futtermitteln sowie Busse. Derartige Regeln erließen in den letzten Tagen beispielsweise die Republiken Tatarstan und Udmurtien sowie die Gebiete Pskow, Uljanowsk und Orjol und die Stadtverwaltungen von Wologda, Wladimir oder Chabarowsk.
Wer dennoch zu Zeiten der „rasputiza“, der allfrühjährlichen Wegelosigkeit, fahren will oder muss, kann mancherorts – etwa am Standort der Kamaz-Werke, der Stadt Nabershnije Tschelny – einen Passierschein erwerben. Das eingenommene Geld soll für Straßenreparaturen verwendet werden.
Auch auf Weißrusslands Fernstraßen gelten bis zum 1. Mai je nach Straßenzustand Fahrverbote für Fahrzeuge über sechs bis neun Tonnen Achslast. Die wichtige Transit-Strecke von Brest über Minsk zur russischen Grenze ist davon ausgenommen.
(ld/rufo) |