Halle/St.Petersburg. Russland will von den deutschen Erfahrungen bei der Sanierung von Wohnungen profitieren. Deutschland sei sehr systematisch und durchdacht an das Problem gegangen, sagte Bauminister Nikolai Koschman am Donnerstag in Halle. Im Juni sollen auf einer Fachkonferenz in St.Petersburg die Pläne konkretisiert werden.
Bei einer deutsch-russischen Fachkonferenz wies Koschman darauf hin, dass von 2,8 Milliarden Quadratmetern Wohnfläche in der Russischen Föderation 300 Millionen Quadratmeter stark sanierungsbedürftig seien. Vor allem die so genannten "Chruschtschow-Bauten" aus den 60er Jahren seien verschlissen.
Der deutsche Bau-Minister Manfred Stolpe sagte vor den 360 Experten, vor allem Ostdeutschland habe viel Erfahrung bei der Stadtsanierung. Bei der Wohnraum-Sanierung in Russland sehe er auch neue Chancen für die deutsche Wirtschaft.
Koschman erklärte, er wolle während der zweitägigen Konferenz Kontakte zu Unternehmen knüpfen, die in Russland aktiv werden wollten. "Der russische Markt steht den deutschen Unternehmen offen." Die Konferenz soll im Juni in St. Petersburg fortgesetzt werden.
(sb/dpa) |